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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 791 —<br />

Bei diesem neuen entsetzlichen Hohne vermochte<br />

Martell sich nicht mehr zu bändigen. Ein Faustschlag<br />

schleuderte das Glas aus Adrian’s Hand und warf es in<br />

hundert Stücken auf den Teppich.<br />

»Meine Brüder!« rief er, sich zu seinen Gefährten<br />

wendend, »Gott will es, daß wir Hand an ihn legen<br />

sollen! Er spottet unser Noth, spotten wir denn seines<br />

Ranges! <strong>Die</strong> Zeit <strong>des</strong> Bittens ist vorüber, erzwingen wir,<br />

was der Unmensch uns nicht freiwillig gewährt!«<br />

Martell trat beherzt auf Adrian zu, zögernder schlossen<br />

sich die vier andern Spinner ihm an. Ehe jedoch<br />

Martell den Grafen erreicht hatte, war dieser kaltblütig<br />

aufgestanden, um den Erbitterten, Gereizten zu empfangen.<br />

Zugleich trat Vollbrecht zwischen ihn und seine<br />

Gefährten.<br />

»Keine Gewaltthat, meine Lieben, ich bitt’ Euch!«<br />

sagte der gutmüthige Buchhalter.<br />

»Ich danke Ihnen, lieber Vollbrecht,« fiel Adrian ein,<br />

»indeß bedarf ich nicht Ihrer Dazwischenkunft. Auf<br />

dergleichen Komödienspiel ist man vorbereitet, wenn<br />

man mit ungehorsamem Pöbel zu thun hat. Sie sehen,<br />

ich kann diese remarkable Scene mit einem vortrefflichen<br />

Knalleffect endigen.«<br />

Eine doppelläufige Pistole blitzte in der Hand <strong>des</strong><br />

Grafen. <strong>Die</strong> Hähne knackten und beide Läufe richteten<br />

sich auf die unbeschützte Brust Martell’s. Gelassen<br />

setzte sich der Graf wieder und rauchte ungestört seine<br />

Cigarre.

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