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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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und kleine goldgelbe Henkelkrüge zum Genuß heißer<br />

Getränke bestimmt, gaben einen ungefähren Begriff<br />

von der schwelgerischen Mahlzeit, die man hier eingenommen<br />

hatte. Dazwischen blinkten die hohen, prächtigen<br />

Tafelaufsätze von gediegenem Silber, zum Theil<br />

noch Familienerbstücke <strong>des</strong> alten Grafengeschlechtes,<br />

die m<strong>oder</strong>nen geschmackvollen Karaffen aus Kristallglas<br />

und die hunderterlei brillanten Kleinigkeiten, mit<br />

denen man in neuester Zeit eine festliche Tafel recht<br />

glänzend auszuschmücken pflegt.<br />

In dieses von Wein und Speisen noch duftende<br />

Zimmer begab sich Adrian, um in dem prächtigsten<br />

der rothsammtenen Sessel seine <strong>Sclaven</strong> zu erwarten.<br />

Hierher führte Vollbrecht die darbenden, vor Frost und<br />

Hunger klappernden Spinner. Der Zufall <strong>oder</strong> die göttliche<br />

Vorsehung hätte keinen passenderen Ort für die<br />

folgende Unterredung wählen können.<br />

Adrian hatte kaum mit einem mißbilligenden Blicke<br />

auf die noch herrschende Unordnung im Zimmer seinen<br />

Platz eingenommen, als Vollbrecht die Flügelthüren<br />

<strong>des</strong> Saales öffnete und vier bis fünf Männer einließ.<br />

»Herr am Stein will Euch anhören,« sprach er zu<br />

den frühen Gästen mit seiner milden, herzgewinnenden<br />

Freundlichkeit. »Klagt ihm Euer Leid, entwerft ein<br />

Bild Eurer Noth und gewiß, Eure Worte werden nicht<br />

unbeachtet verklingen!«<br />

Vollbrecht betrat zugleich mit den Arbeitern das<br />

Speisezimmer, <strong>des</strong>sen schimmernde Pracht jetzt nur

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