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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 761 —<br />

Eine Stunde später wußte die gesammte <strong>Die</strong>nerschaft<br />

im Hôtel, daß ein Seekapitän aus Hamburg angekommen<br />

sei und auf seinem Zimmer Thee trinke,<br />

stark wie Braunbier. Da er auch das Aben<strong>des</strong>sen auf<br />

dem Zimmer zu serviren befahl und mit den Kellnern<br />

gar nicht sprach, wurde er stillschweigend entnationalisirt<br />

und zu einem Engländer verwandelt.<br />

Am andern Morgen war das Wetter etwas erträglicher.<br />

<strong>Die</strong> Sonne schien ab und zu durch fliegende Wolken<br />

und gestattete wenigstens einige Spaziergänge.<br />

Aurel verbrachte den Tag ziemlich nach Gilbert’s Vorschlag<br />

und dieser knüpfte nicht blos mit seinem hübschen<br />

Gegenüber durch Gruß und Blick eine oberflächliche<br />

Bekanntschaft an, die zwar nicht geradezu erwiedert<br />

aber doch bemerkt und nicht unfreundlich aufgenommen<br />

wurde, sondern wußte auch so geschickt zu<br />

manövriren, daß er bereits um die Mittagsstunde sich<br />

für wohlunterrichtet halten durfte. Aurel schloß von<br />

der Heiterkeit <strong>des</strong> Jünglings auf die guten Nachrichten<br />

<strong>des</strong>selben und eilte davon Kenntniß zu erlangen.<br />

»Bist Du im Klaren?« fragte er nach Tische bei Kaffee<br />

und Cigarre.<br />

»Ich kenne das Fahrwasser, aber nicht den Curs.«<br />

»Wie das?«<br />

»Weil sich drei ehemalige Grazien damit abgeben,<br />

dem Neugierigen aus Hand und Karte die Zukunft zu<br />

enthüllen.«<br />

»Verdammt! Und wer steuert uns?«

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