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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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sind wir denn gezwungen zu arbeiten, sind gezwungen,<br />

die Geißel zu küssen, die uns wund schlägt, und<br />

unter den qualvollsten Seelenschmerzen dankbar zu<br />

lächeln. Herr am Stein wird aber inzwischen ein Millionär,<br />

denn der Überschuß an Geld, den ihm der verminderte<br />

Lohn abwirft, mehrt sich zu einem bedeutenden<br />

Kapital, das er mit großem Gewinn zur Erweiterung<br />

seiner Fabrik anlegen kann.«<br />

Paul erinnerte sich von dem Maulwurffänger ähnliche<br />

Äußerungen nach seiner Rückkehr von Boberstein<br />

gehört zu haben und erhielt durch die Auseinandersetzung<br />

<strong>des</strong> eingeweihten Fabrikarbeiters tiefere Einsicht<br />

in die geheimnißvolle, sicher angelegte und so furchtbare<br />

Intrigue der Reichen gegen die Armen, die für sie<br />

arbeiten. Sein unverdorbenes, kindlich reines Herz empörte<br />

sich und zum ersten Male in seinem Leben sagte<br />

er mit aufflammendem Feuerblick:<br />

»Ihr müßt Euch wehren, wehren wie hungrige Wölfe!«<br />

»Das Gefäß ist gefüllt bis an den Rand,« sagte<br />

Eduard, »wenige Tropfen werden es überfließen machen<br />

und dann wird kein noch so künstlich angelegter<br />

Damm eine Überschwemmung zerstörendster Art verhindern<br />

können!«<br />

»Mein Kopf glüht, mein Gehirn siedet und das Herz<br />

steht mir still, wenn ich an die Zukunft denke,« fuhr<br />

Martell fort. »Wohin ich blicke, nichts als Mangel,

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