26.12.2012 Aufrufe

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 73 —<br />

sich die Zeiten! – Nun, wie gesagt, diese großmächtigen<br />

Herren sind jetzt großmächtige Baumwollenspinner<br />

und nebenbei Garnbleicher geworden. Beide Geschäfte<br />

sind in gutem Gange und mögen ’was Tüchtiges<br />

eintragen. Ich schließe dies daraus, daß der Älteste<br />

am Stein im vorigen Jahre den Versuch machte,<br />

ein Stück Land, das seinen Vorfahren gehörte, beim Tode<br />

seines verschuldeten Vaters aber in fremde Hände<br />

übergegangen war, durch Kauf wieder an sich zu bringen.<br />

Ob es ihm gelungen ist, weiß ich nicht, denn ich<br />

bin seit langer Zeit nicht mehr in jene Gegend gekommen,<br />

die mich, wie Du leicht denken kannst, nicht sehr<br />

anlockt.«<br />

»Wo wohnen sie denn?«<br />

»Auf der Burg Boberstein.«<br />

»Auf dem zerstörten Schlosse <strong>des</strong> alten Grafen?«<br />

»Auf jenen schwarzen Trümmern hat der gegenwärtige<br />

Herr am Stein die himmelhohen Gestocke seiner<br />

großen Spinnerei erbauen lassen. Er selbst bewohnt<br />

ein bescheidenes Häuschen dicht unter dem Felsen,<br />

wovon er seinen neuen Namen als Handelsherr entlehnt<br />

hat. Unter seines Gleichen nennt er sich nach wie<br />

vor Graf von Boberstein.«<br />

»<strong>Die</strong>s kann, scheint mir, unser Geschäft sehr erschweren,<br />

da sich der jetzige Herr am Stein gar nicht<br />

auf die Sache einlassen wird.«<br />

»Man muß es versuchen, Jan, und einige krumme<br />

Wege nicht verschmähen. Ihn zu kirren, habe ich mir

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!