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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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gar Mancherlei zu erzählen. Auch alte Freunde habe<br />

ich mitgebracht, die er schwerlich noch kennt.«<br />

»Ei wer könnte denn das sein!« sagte Marie und sah<br />

mit ihren freundlichen Augen den Maulwurffänger fragend<br />

an.<br />

»Ja, das mußt Du errathen, Marie,« versetzte Heinrich<br />

mit verschmitztem Blinzeln – »Du hattest ja immer<br />

ein offenes Köpfchen, das die verfänglichsten Fragen<br />

zu beantworten wußte.«<br />

Eduard hatte in<strong>des</strong>sen draußen Holz gespalten, um<br />

Feuer im Ofen anzuzünden. Er brachte jetzt die dünnen<br />

Scheite nebst einem halben Bündel Reißig herein<br />

und legte Bei<strong>des</strong> vor den Ofen auf die rothen, reinlich<br />

gehaltenen Ziegel.<br />

»Der Vater wird gleich kommen,« sagte er. »Er steht<br />

unten am Wasser und discurirt mit dem Nachbar. Ich<br />

glaube, sie wollen heut’ Nacht noch ein paar Reußen<br />

stellen.«<br />

»Heut’ Nacht?« fiel der Maulwurffänger ein. »Das<br />

soll ihm schon vergehen, wenn er mir zuhören will und<br />

meine Reisegefährten sieht! Ja, ja, Marie, ich sage die<br />

reine Wahrheit! Nicht umsonst bin ich in meinen alten<br />

Tagen die zwölf Meilen weit gelaufen, es hat ’was zu<br />

bedeuten! Und wenn Du fein warten und hinterdrein<br />

schweigen kannst, so verheimliche ich Dir kein Wörtchen.«<br />

Indem trat Leberecht ein, die Jacke über der Schulter<br />

und eine Rodehacke in der Hand.

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