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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 699 —<br />

Menschen. Hinaus in die freie kühle Luft trieb es ihn,<br />

damit er Athem schöpfen könne und sein glühender<br />

Kopf, in dem er jede Ader schlagen fühlte, sich abkühle.<br />

Gilbert hatte sich an seine Seite gedrängt. »Brechen<br />

wir auf, Kapitän?« fragte der junge Matrose. »Und haben<br />

Sie erfahren, was Sie zu wissen begehrten? Sie<br />

scheinen angegriffen.«<br />

»Mehr! Mehr als ich wünschte!« seufzte Aurel und<br />

legte seinen Arm in den seines treuen Begleiters. Dann<br />

zog er den Hut, schwenkte ihn gegen das Orchester, auf<br />

dem Blutrüssel wieder das Tamtam zu spielen begann,<br />

und schrie mit erhobener Stimme:<br />

»Gute Nacht, brennende Grogseele! Gute Nacht,<br />

meine Jungen! Lange blühe die Lust in der unvergleichlichen<br />

Mohrentaverne!«<br />

Ein wüthen<strong>des</strong> Hurrah, das gar kein Ende nehmen<br />

wollte und in welches auch die dünnen Stimmen der<br />

Mädchen einfielen, begleitet von dem gräßlichen Lärm<br />

aller Instrumente, antwortete diesem gentilen Toaste.<br />

Unter dem Getöse dieses Hurrahs erreichten die Freunde<br />

das Freie. Sie entfernten sich schnell von der colossalen<br />

Tonne, über deren bacchantisches Toben in ihrem<br />

Innern Beide ein wahrhaftes Grauen empfanden. Als<br />

sie den Weg nach der Stadt etwa zur Hälfte zurückgelegt<br />

hatten, drückte Aurel heftig Gilbert’s Arm, indem<br />

er sagte:

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