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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 675 —<br />

und mich verkriechen müssen wie eine Schiffsratte,<br />

und hatte es doch so eilig!«<br />

»Was gab es?« fragte Aurel.<br />

»Zum Teufel, Herr Kapitän, wird man denn taub,<br />

wenn man einem so reizenden Mädchen, wie Ihre Gesellschafterin<br />

es ist, in die geheimnißvollen feuchten<br />

Sterne schaut?« Gilbert begleitete diese galanten Worte<br />

mit anmuthvoller Verbeugung gegen Bianca. »Als ich<br />

vor beinahe zwei Stunden Sie hier aufsuchte, lief mir<br />

draußen im Saale ein solcher Himmel mit zwei blauen<br />

Sonnen in die Arme, ich fing ihn auf und weil es ja doch<br />

eine große Seltenheit zu sein pflegt, den Himmel warm<br />

und weich an sein Herz zu schließen, so nahm ich mir<br />

geschwind diese Freiheit und berührte die beiden funkelnden<br />

Sonnen mit meinen Lippen. Und um solcher<br />

himmlischen Neigung wegen wollten mich die glanzfilzigen<br />

Bengel todtschlagen! Darum mußte ich ausreißen<br />

und bis jetzt warten. Ich habe mich aber doch<br />

amusirt! Oben auf dem Stintfange traf ich ein freundliches<br />

Kind, frisch und munter wie ein Lachs. Mit ihm<br />

habe ich Sternenkunde getrieben bis jetzt und alle sieben<br />

Himmel Muhameds durchstreift. Es war prächtig,<br />

auf Matrosenehre!«<br />

Aurel schüttelte lächelnd den Kopf. »Schon gut, mein<br />

Junge, ich kenne Dich! Behalte jetzt Deine himmlischen<br />

Erkenntnisse für Dich und sage, was Deine Eile<br />

zu bedeuten hat?«

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