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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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auch sei, es steht ein neues, interessantes, vielversprechen<strong>des</strong><br />

Abenteuer in Aussicht und ich stürze mich ihm<br />

unbedingt in die Arme.«<br />

Der Kapitän fragte nach dem Preise <strong>des</strong> Ringes, bezahlte<br />

ohne Widerrede die Forderung <strong>des</strong> Trödlers,<br />

legte das versprochene Trinkgeld dazu und bot dann<br />

abermals Elwire höflich seinen Arm, sie mit schnellen<br />

Schritten aus dem feuchten, dumpfigen Gange nach<br />

der nächsten Straße geleitend. Hier wartete bereits ein<br />

Wagen. Der Kapitän nöthigte das schöne Mädchen, einzusteigen,<br />

und nahm neben ihr Platz. Als der Wagen in<br />

raschem Trabe über das Pflaster rollte, fragte Elwire<br />

bescheiden den nachdenklich neben ihr Sitzenden, ob<br />

sie es sei, die ihn so wehmüthig gestimmt habe?<br />

»Sie, gute Elwire, machen mein Herz in frohen Pulsen<br />

schlagen,« gab Aurel zur Antwort. »<strong>Die</strong>ser Ring<br />

aber, den ich seltsamerweise bei Ihnen finden mußte,<br />

beunruhigt mich und jagt tausend Gedanken im Sturm<br />

durch mein Gehirn. Er trägt das Wappen meines Hauses!«<br />

34. BIANCA.<br />

Gefesselt von Elwirens Schönheit und ungewöhnlich<br />

erregt von dem zufällig gemachten Funde, begrüßte<br />

der Kapitän Madame Öhlers, die ihn mit mütterlicher<br />

Freundlichkeit empfing. Seine Schutzbefohlene hatte<br />

Aurel einstweilen einer <strong>Die</strong>nerin übergeben, da er es

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