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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 626 —<br />

»Klütken-Hannes, komm sogleich herauf! Ich will etwas<br />

von Dir kaufen!«<br />

Brummend, noch mit dem Sammeln <strong>des</strong> erhaltenen<br />

Gel<strong>des</strong> beschäftigt, wankte der Trödler die Treppe herauf.<br />

»Von wem hast Du diesen Ring gekauft?« rief ihm<br />

Aurel zu, indem er ihm das Kleinod entgegen hielt.<br />

»Welchen Ring, Herr Kapitän?«<br />

»Hier, diesen Siegelring, trunkener Schelm!«<br />

Klütken-Hannes schielte mit halbem Auge nach dem<br />

Schmuck und versetzte murrend: »Weiß ich nicht<br />

mehr! Irgend ein verkommenes Weibsbild hat ihn mir<br />

doch an den Hals geworfen.«<br />

»Du lügst, Schurke! Heraus mit der Sprache, sag’ ich,<br />

<strong>oder</strong> ich behandle Dich wie einen <strong>Die</strong>b! Der Ring ist<br />

ächt und trägt das Wappen eines alten Adelsgeschlechtes.«<br />

Jetzt ward auch Elwire aufmerksam und bat den Kapitän<br />

mit sanftem Blick um die Erlaubniß, den Fund<br />

ebenfalls betrachten zu dürfen. Der Trödler murmelte<br />

unverständliche Worte in den Bart.<br />

»Vater,« sagte Elwire, erröthend, daß sie dem widerlichen,<br />

verworfenen Manne diesen Namen geben mußte,<br />

»erinnert Ihr Euch nicht mehr, wie Ihr zu diesem<br />

Ringe gekommen seid?«<br />

»Wenn dem Herrn Kapitän an dem Goldreif so viel<br />

gelegen ist, was bietet er mir dafür?« fragte Klütken-<br />

Hannes ausweichend.

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