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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 621 —<br />

Schmerz, – ja, das müssen Sie bezahlen – baar bezahlen!«<br />

Der schnell genossene schwere Branntwein äußerte<br />

bereits seine Wirkungen auf den Trödler, was Aurel<br />

möglichste Beschleunigung seines Geschäftes – denn<br />

ein solches war das zu treffende Abkommen – wünschenswerth<br />

machen mußte. Er hatte einen frechen,<br />

betrügerischen, herzlosen, jeder Schandthat fähigen<br />

Handelsmann vor sich, der nur auf seinen Nutzen bedacht<br />

war und je<strong>des</strong> Mittel ergriff, wenn es nur zum<br />

Ziele führte.<br />

»Klütken-Hannes,« versetzte Aurel, »erinnert Euch,<br />

daß Ihr gestern Abend bereits eine ansehnliche Summe<br />

von mir erhieltet. <strong>Die</strong>se will ich Euch schenken. Ihr<br />

könnt damit nach Belieben schalten und walten, könnt<br />

Euern Trödelkram vergrößern und besser ausstatten,<br />

könnt Euch einen wohnlicheren Keller miethen, <strong>oder</strong><br />

die Summe, wenn Euch das mehr behagt, verjuxen –«<br />

»Ja, verjuxen, mein’ Seel’, das ist’s Beste! Verjuxen<br />

will ich tausend Mark, wenn ich sie erst habe! Nun,<br />

Herr Kapitän, wie ist’s mit tausend Mark, he? Banco,<br />

versteht sich und in gutem alten Silber! Ist’s nicht ein<br />

delikater Bissen für tausend Mark, wie? Noch keine<br />

achtzehn Jahr, weiß wie gefallener Schnee und schuldlos<br />

wie ein Gänschen! Mein’ Seel’, tausend Mark, ’s ist<br />

ein Spottgeld!«

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