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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 601 —<br />

Ereignisse in ihre jetzige Lage versetzt worden sein,<br />

drängte sich ihm mit Gewalt auf.<br />

»Wäre es Ihnen vielleicht angenehmer, in eins der<br />

Nebenzimmer zu treten und ein Glas Champagner mit<br />

mir zu trinken?« fragte Aurel die schöne Unbekannte.<br />

»Es ist unglaublich heiß hier und gar so tumultuös!«<br />

»Wie Sie wünschen, mein Herr, doch meinetwegen<br />

bemühen Sie sich nicht. Ich trinke nie.«<br />

»Das ist Unrecht, mein Fräulein! Sie sollten sich erheitern.«<br />

»Ich will nicht erheitert sein.«<br />

Aurel war aufgestanden und bot dem schönen Mädchen<br />

den Arm. Sie nahm ihn gleichgiltig, vornehm an<br />

und trat mit ihm in ein Nebenzimmer, wo einzelne Paare<br />

an runden Tischen saßen, flüsterten, lachten und<br />

tranken. Der Kapitän bestellte Champagner und zwei<br />

Gläser.<br />

»Denken Sie nicht, mein Herr, daß Sie mich bereden<br />

können!« sagte das Mädchen mit großer Entschiedenheit.<br />

»Es soll mich freuen, wenn der Wein Sie belebt,<br />

was mich betrifft, so werde ich mein Wort halten.«<br />

»Sind Sie in allen Dingen so gewissenhaft?«<br />

»In allen.«<br />

»Wenn Sie also einen Mann mit Ihrer Liebe beglückten,<br />

so würden Sie ihm umwandelbar treu bleiben?«<br />

»Wenn ein Mann meine Liebe erwürbe und sie verdiente,<br />

gewiß!«<br />

»Und einen solchen Mann fanden Sie noch nicht?«

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