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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 58 —<br />

Jan Sloboda mit seinem Enkel an Deine gastliche Thür<br />

klopfen.«<br />

»Wer da klopfet, dem wird aufgethan!« citirte listig<br />

blinzelnd der Maulwurffänger, langte Stahl und Stein<br />

aus seiner Westentasche und verschwand, dem Steine<br />

häufige Funken entlockend, hinter dem bergenden<br />

Tannicht.<br />

Sloboda und Paul stiegen schweigend den Berg hinab<br />

nach Königshain, wo sie Götzen-Leopold den ganzen<br />

Abend hindurch mit Geschichten und Sagen vom<br />

Todten- und Hochsteine unterhielt, die dem alten Wenden<br />

größtentheils bekannt waren, den jugendlichen<br />

Paul aber höchlichst ergetzten.<br />

5. DIE UNTERREDUNG.<br />

Heinrich’s Wohnung lag etwa eine Stunde hinter<br />

den Königshainer Bergen im Dorfe B. . . und bestand<br />

aus einem kleinen wohl eingerichteten und in baulichem<br />

Stande erhaltenen Häuschen. An Raum war darin<br />

kein Überfluß, dennoch konnte der Maulwurffänger<br />

im Nothfalle drei bis vier Gäste beherbergen, ohne dadurch<br />

zu sehr beschränkt zu werden, denn es stand<br />

und lag je<strong>des</strong> Ding am rechten Orte. Heinrich hatte<br />

noch einen Hausgenossen, den früheren Besitzer der<br />

Wohnung, der sich nach dem Verkaufe derselben, wie<br />

dies in der Gegend uralter Brauch ist, das Gedinge ausgemacht<br />

hatte. Es war dies ein stiller, alter Mann von<br />

großer, fast übertriebener Frömmigkeit, die stark nach

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