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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 570 —<br />

»Wenn die schlanke Elbnymphe nicht erscheint,<br />

macht sie mich zum Lügner, allein versprochen hat sie<br />

es mir. Das hübsche Kind nannte sich Dörte.«<br />

»Aus den Vierlanden!«<br />

»Zu Befehl, Herr Kapitän.«<br />

»Du bist ein Schelm! – Also darum – darum! – O über<br />

diese Tugendheldinnen! Wann sprachst Du die Mädchen?«<br />

»Vor kaum einer Stunde.«<br />

Aurel sah den Jüngling groß an, dann fiel er in ein<br />

heiteres Lachen, stand auf und trat vor den Spiegel.<br />

»Ich muß doch sehen, ob ich schon anfange zu altern?«<br />

sagte er scherzhaft. »Wenn die Schönen einen glatten<br />

Milchbart mir vorziehen, dann ist’s wirklich Zeit, daß<br />

ich anfange solid zu werden und an’s Heirathen denke.«<br />

»Haben Sie bereits über den heutigen Abend verfügt,<br />

Herr Kapitän?« fragte Gilbert. »Oder wünschen Sie allein<br />

zu bleiben und über die Verbesserung der neuen<br />

Ankerwinde nachzudenken?«<br />

»Ich wünsche, daß Du mich begleitest, mein Junge,«<br />

fiel Aurel dem aufgeweckten Matrosen in’s Wort. »Entschlossen,<br />

diese Nacht recht ausschweifend lustig zu<br />

verleben und Dich einen neuen Blick in diese verdorbene<br />

Welt thun zu lassen, wollen wir heut’ einen Ort<br />

besuchen, den Du noch nicht kennst. Du wirst Freude<br />

und Genuß davon haben. Zuvor aber will ich doch

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