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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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»Brav gesprochen, mein Sohn! Just so dachte und<br />

handelte auch Deine Mutter, das schöne, reizende Kind<br />

der braunen Haide! – Doch genug für heut’, ihr Lieben!<br />

Ich merke, der Wind macht sich wieder auf und treibt<br />

ein Rudel Wolken vor sich her, die nicht das freundlichste<br />

Aussehen haben. Das Wichtigste wißt Ihr jetzt.<br />

Morgen, will’s Gott, gehen wir unserm Ziele ein paar<br />

Schritte näher! Wo habt Ihr Euer Quartier aufgeschlagen?«<br />

»In der Königshainer Schenke bei einem Wirthe, der<br />

fürs Leben gern den Führer gemacht hätte!«<br />

»Ha ha ha! Ich kenne den Götzenleopold! Was bei<br />

ihm einkehrt, muß sich auch seine gelehrten Bissen in<br />

Suppe und Kaffee brocken lassen. Immer laßt ihn reden,<br />

bleibt bei ihm heut’ Nacht und morgen bis Nachmittags,<br />

dann aber macht Euch auf mit Zug und Zeug<br />

und kommt in mein stilles Haus. Ich wohne in B. . . ,<br />

ein ganz natürlich gemalter Maulwurf, wie er grade<br />

aufstößt, zeigt Euch schon von weitem mein Haus an.<br />

Ihr trefft mich <strong>des</strong> Abends sicher, den Tag über muß<br />

ich herumstreichen, da ich verschiedene Geschäftsgänge<br />

zu besorgen habe.«<br />

»Gott behüte Dich!« sprach Sloboda, dem Freunde<br />

zum Abschiede die Hand schüttelnd. »Er hat es wunderbar<br />

mit mir vor, seh’ ich, und will mich nicht zu<br />

Schanden werden lassen zum Jubel meiner Feinde.<br />

Morgen Abend, wenn die Sonne zur Ruhe geht, wird

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