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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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Wochen lag er müßig vor Anker und in dieser Zeit hatte<br />

er die meisten Genüsse Hamburgs so ziemlich ausgekostet.<br />

Da fiel sein Blick auf einen Anschlag an der<br />

Straßenecke. Der Zettel kündigte öffentlichen Tanz an<br />

in der Bacchushalle.<br />

»Da bin ich noch nicht gewesen,« murmelte der<br />

leichtfertige Kapitän und schritt weiter. Als er um die<br />

Ecke beim Graskeller bog, sah er mit leichtem tanzenden<br />

Gange einen schlanken Jungen in der Sonntagstracht<br />

eines gemeinen Matrosen etwa dreißig Schritte<br />

vor sich behend durch die belebte Straße hüpfen, die<br />

Stufen an seinem Hause hinanlaufen und in der engen<br />

Thür verschwinden. Aurel eilte ihm nach und überholte<br />

den Jüngling, als er eben pfeifend die Treppe zu den<br />

Zimmern <strong>des</strong> Kapitäns hinaufschritt.<br />

31. EIN ABENTEUER.<br />

»Gilbert!« rief Aurel dem jungen Matrosen nach.<br />

»Wohin so eilig?«<br />

Der Jüngling kehrte sich um und zeigte dem Kapitän<br />

ein offenes, von Wetter, Sonne und Seesturm gebräuntes<br />

Gesicht. Höflich seinen bebänderten Hut lüftend<br />

und mitten auf der Treppe stehen bleibend, versetzte<br />

er:<br />

»Ich wollte dem Herrn Kapitän Bericht abstatten.«<br />

»Hast Du etwas ausgegattert?«<br />

»Verschiedenes, Herr Kapitän,« entgegnete mit verschmitztem<br />

Ausdruck seiner lebhaften Augen der junge

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