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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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jedem Augenblicke sich mehrte, sah er bald die Unmöglichkeit<br />

glücklicher Flucht ein. Er wollte eben Vergleichsvorschläge<br />

machen, als aus der sich verdichtenden<br />

Schaar der gebräunten, trotzig blickenden Männer<br />

eine stolze Gestalt auf ihn zuschritt.<br />

»Vater, mein Vater, errette mich!« rief Herta und<br />

streckte dem als Förster gekleideten Fremden beide Arme<br />

flehend entgegen.<br />

Es war Johannes, der Fürst der Haide, der inmitten<br />

seiner Genossen und umgeben von einem Heer Leibeigener<br />

diese einzige freie und noch zugängliche Stelle<br />

<strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> besetzt hielt. Das überaus schnelle Umsichgreifen<br />

der Flammen hatte ihn verhindert, die Tochter<br />

persönlich von Boberstein abzuholen. Seine Gegenwart,<br />

seine Umsicht, seine Anordnungen waren nöthig,<br />

um nicht die ganze Haide ein Raub der wild verzehrenden<br />

Gluthen werden zu lassen. Da er den Muth seines<br />

Fein<strong>des</strong> kannte, durfte er erwarten, daß der Graf<br />

im Drange <strong>des</strong> Augenblickes sein Schloß verlassen und<br />

diejenigen um sich versammeln werde, an die ihn Neigung<br />

und Verwandtschaft fesselten.<br />

Bei Herta’s Ausrufe erbleichte Magnus vor Zorn, da<br />

er jetzt einsah, daß seine trotzige Cousine in naher Verbindung<br />

und unmittelbarem Verkehr mit diesen Waldbrüdern<br />

gestanden haben müsse.<br />

»Vater?« wiederholte er verächtlich. »Seit wann<br />

sucht meine schöne Cousine ihre Ältern unter Verbrechern?«

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