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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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Bild, das sie ihm in der ersten glücklichen Nacht geschenkt<br />

hatte.«<br />

»Mein armer, armer unglücklicher Vater!« rief Herta.<br />

»O sagen Sie, bester Mann, sagen Sie, wenn Sie’s<br />

wissen: welch’ Schicksal ist ihm gefallen nach so viel<br />

Schmerz und Erdenjammer?«<br />

»Er verscholl in dem Andenken der Menschen,« sagte<br />

der Fremde mit feierlichem <strong>Ernst</strong>, »und hat dem Grafen<br />

Wort gehalten!«<br />

Wieder blickte das Mädchen verwundert zu ihm auf.<br />

»Er hielt Wort!« wiederholte sie. »Und kennen Sie ihn?<br />

Hat er Sie gekannt?«<br />

»In seinem Namen bin ich hier.«<br />

»Gott, Gott, mein Vater lebt!« rief Herta und erhob<br />

mit entzücktem Blick die Hände zum Himmel.<br />

»Durch mich läßt er seine Tochter grüßen,« fuhr der<br />

Fremde fort, immer feierlicher sprechend, »und ihr sagen,<br />

daß die Stunde gekommen sei, wo der Schutzengel<br />

von dem Hause der Grafen Boberstein weichen, wo<br />

die Rache für die Härte <strong>des</strong> Grafen Erasmus und für<br />

die noch schmählichere Schandthat seines Sohnes beginnen<br />

werde.«<br />

»Himmlischer Vater, Sie wissen!« stammelte Herta.<br />

»Ich weiß Alles, Herta, aber ich zürne Dir nicht, noch<br />

verdamme ich Dich. Ich komme nur, um Dich zu retten!«<br />

»Und wer sind Sie?« fragte ahnungsvoll das zitternde<br />

Mädchen.

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