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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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Heinrich lachte. »Das ist eben das spaßhafte Wunder<br />

dabei,« versetzte er. »Unser Herrgott weiß immer<br />

Mittel und Wege zu finden, wenn ihm etwas daran gelegen<br />

ist, altes furchtbares Unrecht auszugleichen und<br />

frühere Missethaten zu bestrafen!«<br />

»Und was stand in dem Stempelpapiere, das Du eine<br />

Verschreibung nennst?«<br />

»Darin steht, daß Röschen Sloboda, falls sie lebendige<br />

Nachkommen hinterläßt, zu Gunsten dieser Kinder<br />

nach <strong>des</strong> Grafen Tode Anspruch haben soll auf den<br />

fünften Theil seiner Güter! Noch mehr! Das Schreiben<br />

führt namentlich die Besitzungen auf, welche ihr<br />

von Rechtswegen zufallen sollen, und unter diesen<br />

den schon erwähnten Edelhof nebst dem Vorwerke,<br />

die großen Fischteiche und die ganze moorige Hai<strong>des</strong>trecke,<br />

die sie links und rechts umgiebt. Das und noch<br />

mehr kannst Du mit eigenen Augen lesen, wenn Du zu<br />

mir kommst!«<br />

»Und aus diesem Grunde allein hieltest Du es für nöthig,<br />

mich alten Mann über hundert Meilen hieher zu<br />

rufen?« fragte mit betrübter Stimme und äußerst niedergeschlagener<br />

Miene der alte Wende.<br />

»Ich glaube gar,« erwiederte Heinrich, indem er die<br />

schon wieder erloschene Pfeife durch neuen Schwamm<br />

in Brand setzte, »ich glaube gar, Du willst mir Vorwürfe<br />

machen, daß ich Dich aus Deinem halbwilden<br />

Schlupfwinkel unter vernünftige Menschen gebracht

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