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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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»Hört auf, ich will nichts mehr hören!« rief Haideröschen.<br />

»Nicht eine Stecknadel rühre ich an, wenn ich<br />

weiß, daß der Graf sie zuvor in den Händen gehabt<br />

hat!«<br />

»So ist’s recht!« sagte Clemens. »Immer packe den<br />

Rackern auf, daß sie erfahren, wie hoch man ihren<br />

Herrn in Ehren hält!«<br />

»Aber liebe Jungefrau, so nehmt doch Vernunft an!«<br />

fuhr der Großknecht fort. »Ich bin, weiß Gott, nicht für<br />

den gnädigen Herrn und wünschte lieber, der Teufel<br />

zerriß ihn heut’ als morgen und zerfetzte ihn dermaßen,<br />

daß nichts von ihm übrig bliebe, als eine Prise<br />

Schnupftabak für alle Herren, die just eben so denken<br />

wie er, aber den Auftrag <strong>des</strong> Voigtes muß ich vollziehen,<br />

sonst bringt er mich um. Werfts in’s alte Gerülle<br />

das Ding, wenn Ihr’s nicht ansehen wollt, nur nehmt’s<br />

mir ab, daß ich als ehrlicher Kerl sagen kann: ich hab’s<br />

richtig abgeliefert.«<br />

»Du nimmst nichts!« befahl Clemens. »Hat der Herr<br />

Dir etwas zu übergeben, so kann er selber kommen.<br />

Dann will ich ihn schon empfangen.«<br />

»Es ist sehr wichtig,« sagte der Voigt.<br />

»Und wenn Tod und Leben daran hängt, Du nimmst<br />

es nicht!« rief Clemens wie besessen.<br />

»Guter Freund,« fiel Ehrhold ein, »Ihr macht hier, wie<br />

Ihr seht, schlechte Geschäfte. Darum geht nur in Gottes<br />

Namen wieder auf den Zeiselhof, sagt dem Voigte

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