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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 459 —<br />

»Dann bedaure ich blos das gütige Fräulein! – Nicht<br />

wahr, Clemens, Du stehst ihr gern bei, wenn sie es je<br />

bedürfen sollte?«<br />

»Ihr und Dir soll mein letzter Blutstropfen fließen!<br />

– Aber sie wird unserer Hilfe nicht bedürfen, glaube<br />

mir! Der Himmel läßt es gewiß nicht zu, daß ein<br />

böser Mensch in allen Genüssen irdischer Glücksgüter<br />

schwelgen darf, während eine Gerechte dem Mangel<br />

erliegen muß.«<br />

Indem pochte es an die Hausthür und Ehrhold, der<br />

hinausging, um zu fragen, wer Einlaß begehre, begann<br />

ein kurzes Zwiegespräch mit demselben Nachbar, welcher<br />

am Abend, wo die Spinte erstochen ward, das Gemeindeholz<br />

gebracht hatte. Auch kehrte Ehrhold erst<br />

nach einigen Minuten wieder zurück.<br />

»Warst Du beim Nachbar, Vater?« fragte Haideröschen<br />

schüchtern, denn ihr Herz sagte ihr, daß eine<br />

Zusammenberufung der Wenden eingeleitet werde.<br />

Ehrhold läugnete es nicht, ja er fügte sogar offenherzig<br />

hinzu: »Es handelt sich um den bösen Grafen und<br />

ob man verpflichtet sein soll, einem so offenkundig<br />

schlechten Menschen fernerhin noch zu gehorchen. –<br />

Uns geht das im Grunde freilich nichts mehr an, denn<br />

wir sind ihm nicht mehr erbunterthänig, aber der Sache<br />

selbst wegen dürfen wir uns nicht ausschließen.«<br />

»Sie wollen ihm doch nicht an’s Leben?« fragte Haideröschen<br />

besorgt.

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