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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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eben so gut diesen anzugreifen beabsichtigen, als ungebetene<br />

Gäste ihm fern halten. Das ist eine prächtige<br />

Zwickmühle, in der ich selbst die Kniffe und Kreuzund<br />

Querfragen <strong>des</strong> allerschlauesten Inquisitionsrichters<br />

allemal fangen und erdrücken will.«<br />

»Daß nur kein Schwächling uns verräth!«<br />

»Sorge nicht, Jan! Deine gesammten Stammesgenossen<br />

beseelt nur ein Gedanke: Bestrafung <strong>des</strong> Verbrechers<br />

und Losreißung von seiner Herrschaft. Seine<br />

letzten Schandthaten, die ihn aus dem Verbande der<br />

Menschheit ausstoßen, machen jeden Fürsprecher verstummen.<br />

Er ist reif zur Ärndte und so soll denn auch<br />

die Sichel, welche ihn mähet, mit aller Kraft an ihn<br />

gelegt werden. – Heute Nacht beginnt der persönliche<br />

Aufruf auf allen Haidedörfern. Ich selbst habe den<br />

Richtern beim Aufsetzen der Verordnung redlich geholfen.<br />

Es bedarf nun blos noch <strong>des</strong> von Haus zu Haus<br />

wandernden Krummholzes. Es wird diesmal auch an<br />

die Thür der niedrigsten und ärmsten Hütte nicht vergebens<br />

pochen.«<br />

Während dieses Gesprächs hatte Sloboda sein Haus<br />

erreicht und nöthigte den für ihn so unermüdlich thätigen<br />

Freund einzutreten und ein frugales Abendbrod<br />

mit ihm zu genießen. Wir wissen, daß Heinrich ein solches<br />

Anerbieten nie von der Hand wies, wenn es ihm<br />

irgend die Zeit erlaubte, und so nahm er auch diesmal<br />

die Einladung <strong>des</strong> Wenden an. – –

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