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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 454 —<br />

daß Lips ein alter Bekannter von mir ist und daß er<br />

die Heimlichkeiten der gräflichen Familie besser kennt<br />

und Schlimmeres von ihr wissen muß, als wir ahnen!<br />

Vor zwanzig und mehr Jahren stand unser Todfeind<br />

Magnus unter seiner Zuchtruthe. Lips war der Hofmeister<br />

<strong>des</strong> wilden Jungen.«<br />

»Sprächst Du nicht zu mir, dann würde ich die ganze<br />

Erzählung für ein Märchen erklären,« versetzte Sloboda,<br />

»und weil uns wirklich zu unnützen Fragen und<br />

Erörterungen keine Zeit übrig bleibt, unterlasse ich alles<br />

vergebliche Forschen. Du sprichst, er ist der Unsrige<br />

mit seinem ungeheuren Anhange, er will theilnehmen<br />

an der Rache, die unser Gewissen fordert, und somit<br />

erkläre ich ihn für meinen Freund, meinen Bruder. –<br />

Seid Ihr einig geworden über Zeit und Stunde?«<br />

»Übermorgen Abend, während Familie und <strong>Die</strong>nerschaft<br />

am Sarge <strong>des</strong> Verstorbenen knieen und Thränen<br />

heucheln, soll der Angriff geschehen.«<br />

»Auf welche Art?«<br />

»Das wollte mir Lips nicht mittheilen. Wir sollen<br />

überhaupt keinen thätigen Antheil nehmen an dem,<br />

was er zu thun gesonnen ist, nur im Rücken sollen wir<br />

wachen, damit nicht fremde Eindringlinge ihn überrumpeln<br />

und den ganzen Plan zerstören. <strong>Die</strong>s hat für<br />

Euch Wenden das Gute, daß Ihr nicht als Aufwiegler<br />

dasteht und Euch späterhin, kommt die Sache zur<br />

Sprache, vor Gericht in bester Manier herausreden<br />

könnt. Denn wer einem Feinde im Rücken steht, kann

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