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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 435 —<br />

»Seid Ihr nicht der kluge Heinrich vom Todten?«<br />

fragte er, den Leuchter wieder ruhig vor sich hinsetzend<br />

und ohne eine Miene zu verziehen.<br />

»Als Knabe hieß ich so bei meinen Gespielen, und<br />

wahrhaftig, wärt Ihr nicht der, der Ihr eben seid, so<br />

würde ich Euch Herr Johannes nennen.«<br />

»Und wenn ich nun wirklich jener Johannes wäre,<br />

den Ihr meint, würde mich dies in Eurer Meinung sinken<br />

machen?«<br />

»Ich will nicht Richter sein in fremden Angelegenheiten,«<br />

erwiederte der Maulwurffänger in seiner ihm<br />

zur Gewohnheit gewordenen ausweichenden Manier.<br />

»Weiß ich doch, daß Jeder seine Brodrinde mit den<br />

Zähnen beißt, die er dazu gebrauchen kann, warum<br />

Ihr nicht auch die Eurige!«<br />

»Wann sahen wir uns zuletzt?« sagte Lips.<br />

»Nach unserer Art zu rechnen, Herr Johannes – erlaubt,<br />

daß ich Euch so nenne – wird das wohl in vergangener<br />

Lichtmeß ein neunzehn <strong>oder</strong> zwanzig Jahre<br />

gewesen sein.«<br />

»Mich dünkt, es war später, Heinrich, denn ich besinne<br />

mich, daß ich mit dem Grafen auf den Schnepfenstrich<br />

gegangen war.«<br />

»Mit dem Grafen! – Wenn der alte, brave Mann das<br />

hätte ahnen sollen!«

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