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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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Schwamm auf seine kurze Holzpfeife zu legen, die<br />

er mit bedächtigen Zügen tüchtig in Brand zu setzen<br />

suchte. Er war so ganz mit Seele und Auge dabei, daß<br />

er die Annäherung der Fremden nicht bemerkte.<br />

4. DER MAULWURFFÄNGER.<br />

Unschlüssig blieb Sloboda stehen und betrachtete<br />

den Rauchenden so gierig, als wolle er ihn mit seinen<br />

Blicken durchbohren. Der Mann am Teufelssitze<br />

war von untersetzter Statur, stämmig und von breitem<br />

Schulterbau. Sein Gesicht ähnelte einem Europäer nur<br />

wenig, so dunkelbraun hatten es Sonne und Wetter gefärbt.<br />

Wie alle Landleute dieser Gegend trug er keinen<br />

Bart. Ein schmales, spitz zulaufen<strong>des</strong> Kinn, ein kleiner<br />

Mund und eine keckgebogene stolze Adlernase, über<br />

der sich trotzig eine stark gewölbte, etwas vorspringende<br />

Stirn erhob, gaben ihm ein unternehmen<strong>des</strong>,<br />

furchtloses und ungemein listiges Ansehn. Ein offenbar<br />

viel getragener und nur bei alten Leuten noch üblicher<br />

dreieckiger Hut saß ihm etwas schief auf dem linken<br />

Ohr. Neben ihm an dem Felsen lehnte ein langer<br />

Stock von rothgebeiztem Schlehdorn, der keine andere<br />

Zierde, als ein schmales Lederbändchen am obern<br />

Ende trug, um es um die Hand zu schlingen.<br />

Als dieser Mann seine Pfeife gehörig in Brand gesetzt<br />

hatte, schlug er die Beine über einander und sah<br />

aufwärts nach dem Himmel, als wolle er das Wetter erproben.<br />

Dabei fiel sein Blick auf die Fremden, die kaum

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