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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 387 —<br />

solch’ eine Sünde soll nie und nimmer auf dem Gewissen<br />

Pink-Heinrich’s lasten!«<br />

»Und meine Tochter! Was soll mit ihr geschehen,<br />

wenn das unglückliche Fräulein stirbt?«<br />

»Dein Kind muß aus dem Schlosse, auch dann, wenn<br />

Fräulein Herta am Leben bleibt.«<br />

»Zu wem, Heinrich, zu wem? Ich kann sie nicht beschützen,<br />

denn mir sind die Hände gebunden und ich<br />

muß Tag und Nacht arbeiten, wenn ich leben soll.«<br />

»Nur nicht verzweifelt, Freund Jan!« sagte der Maulwurffänger.<br />

»Ich habe darüber simulirt auf dem ganzen<br />

einsamen Wege durch die Haide. Mein Anschlag<br />

ist reif und nach meinem Erachten recht gut ausführbar.<br />

Wir warten geduldig einige Tage ab, um zu sehen,<br />

wie sich die Krankheit der allgeliebten Herta gestaltet.<br />

Inzwischen bereitest Du und Ehrhold Alles zu baldiger<br />

Ausrichtung einer Hochzeit vor; denn kann Dein Kind<br />

nicht auf dem Schlosse bleiben, wovon ich überzeugt<br />

bin, so muß sie unverweilt den Clemens heirathen. Als<br />

Frau, dafür steh’ ich, hat Blauhut keinen freundlichen<br />

Blick mehr für sie.«<br />

»Gut,« versetzte Sloboda. »Meine Einwilligung hat<br />

sie längst, wird aber auch die Herrschaft einwilligen?<br />

Graf Magnus muß sie als Unterthanin annehmen, muß<br />

dem Burschen seinen Consens freiwillig geben! – Wenn<br />

er sich weigert, können wir ihn zwingen?«

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