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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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verletzend, »so muß ich Ihnen, wie ich dies immer<br />

gethan zu haben mich entsinne, ebenfalls die volle lautere<br />

einfache Wahrheit sagen. Ich liebe Sie nicht, aber<br />

ich interessirte mich für Sie, weil ich das Eigenthümliche<br />

in Ihrem Charakter, Ihre großen Vorzüge und<br />

Anlagen unter einem wüsten Trümmerfeld gemeiner<br />

Schwächen achtete. Mit solchem Auge sah ich Sie kommen<br />

und gehen, bis Sie mich jetzt so unritterlich überfielen.<br />

Ich habe es Ihnen bereits gesagt, und nur Sie<br />

haben es dahin gebracht – jetzt folgt Ihnen meine Verachtung!<br />

– Wir können uns nichts mehr sein und würde<br />

auch diese feindselige Trennung, die ich jetzt so ruhig<br />

ausspreche, mein Unglück auf Erden!«<br />

Magnus war inzwischen wieder aufgestanden. »Ein<br />

so hartes Urtheil aus so schönem Munde ist sehr niederschlagend,«<br />

sagte er tonlos. »Ich sehe, daß ich zu<br />

viel gewagt, zu viel verloren habe, um noch etwas zu<br />

gewinnen. So füge ich mich denn in mein Schicksal. –<br />

Aber nach dem Feste –«<br />

»Werde ich Wort halten,« sagte Herta kühl und entschlossen.<br />

»Dann bleibt es also bei dem Rencontre?«<br />

Herta gab ihre Zustimmung durch Kopfnicken zu erkennen<br />

und Magnus schlich unbemerkt in sein Zimmer<br />

zurück.

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