26.12.2012 Aufrufe

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 321 —<br />

»Abscheulicher!« murmelte Herta, wie vorhin sich<br />

wieder mit dem Rücken gegen ihren Schreibtisch lehnend.<br />

»Ich sorgte blos dafür, daß kein nutzloser Lärm noch<br />

Skandal entstehn möchte! – Also ganz in der Kürze,<br />

zürnender Engel, willst Du mir beistehen und eine<br />

Thorheit durch feines Schweigen zur rechten Stunde<br />

vergessen machen? Blos ja <strong>oder</strong> nein!«<br />

»Nein!«<br />

»Das ist wirklich eine bündige Antwort. Auch in der<br />

Schloßhalle wirst Du nicht fehlen?«<br />

»Auch da nicht.«<br />

»Und wenn mich die Wendin und ihre vermuthlichen<br />

Beistände anklagen?«<br />

»Dann werde ich gegen Dich zeugen.«<br />

Magnus senkte den Kopf ein wenig und schloß die<br />

Augen einige Secunden, als wolle er um jeden Preis<br />

einen Ausweg ersinnen. Er fühlte, daß der Boden unter<br />

ihm zusammenbrach, daß sein Ansehen für immer dahin<br />

war, wenn sein Vater in momentaner Mißstimmung<br />

gegen ihn entschied und Röschen frei sprach. Nach einiger<br />

Zeit richtete er seine durchbohrenden Blicke wieder<br />

auf Herta.<br />

»Nun,« sprach er, »ein Mann schickt sich in das Unvermeidliche,<br />

so gut es geht. Der Tag nach dem Feste<br />

soll mich als Mann kennen lernen! Wie aber stehen wir<br />

von jetzt an mit einander, süßer Trotzkopf?«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!