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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 310 —<br />

»Ich kann es so einrichten.«<br />

»Willst Du mir einen <strong>Die</strong>nst leisten, von dem das<br />

Wohl unseres Hauses abhängt?«<br />

»Gnädigster Herr, Sie wissen, daß ich für das gräfliche<br />

Haus in den Tod gehe!«<br />

»Dann gieb dies Billet an Fräulein Herta. Ich werde<br />

in der Nähe sein und sobald das Fräulein es erbricht,<br />

zeige es mir durch das Öffnen der Thüre an. Ich werde<br />

dann in demselben Augenblick, wo Du das Zimmer <strong>des</strong><br />

gnädigen Fräuleins verläßt, dasselbe betreten. Hast Du<br />

mich verstanden?«<br />

»Sehr wohl, Herr Graf.«<br />

»Dann gieb Acht, daß uns Niemand störe!«<br />

Der Bediente verbeugte sich ehrfurchtsvoll vor dem<br />

Erben <strong>des</strong> Hauses und ging nachdenkend, das unscheinbare<br />

Blättchen zwischen den Fingern drehend,<br />

zu seinen Genossen zurück.<br />

18. MAGNUS UND HERTA.<br />

Etwa fünf Minuten vor neun Uhr verließ Magnus<br />

sein Zimmer ohne Licht und schlüpfte durch die engen<br />

matt erleuchteten Gänge <strong>des</strong> alten Schlosses nach<br />

dem Flügel, welchen seine Ältern bewohnten. In dem<br />

großen Vorzimmer, auf das eine ganze Reihe von Thüren<br />

mündete, befand sich ein hoher schwerfälliger Kaminschirm,<br />

der zugleich als Garderobe benutzt ward.<br />

Hinter diesen zog sich Magnus zurück, nachdem er

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