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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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auszudehnen, erkläre ich diese Unterredung für beendigt.<br />

Unser Sohn mag überlegen, was zu seinem Frieden<br />

dient, und sich am Tage nach Ostern früh um zehn<br />

Uhr in der Schloßhalle einfinden. Dort wird er sich seiner<br />

Anklägerin gegenüber rechtfertigen <strong>oder</strong> für schuldig<br />

erklärt werden. Keine Einwendung, meine Freundin!<br />

<strong>Die</strong> Frucht ist reif zur Ärndte, und ich will endlich<br />

einmal dieser tyrannischen Willkürherrschaft ein Ziel<br />

setzen, und müßte ich mein eigenes Fleisch und Blut<br />

verurtheilen.«<br />

In diesen Worten <strong>des</strong> alten Grafen lag eine so bestimmt<br />

ausgesprochene Entlassung, daß Magnus Anstand<br />

nahm, seinem Vater nochmals starren Trotz entgegen<br />

zu setzen. Dennoch durfte er um keinen Preis<br />

die rücksichtslose Confrontation mit der Wendin geschehen<br />

lassen, wenn er nicht vor Unterthanen und<br />

<strong>Die</strong>nerschaft gebrandmarkt dastehen und allen Einfluß<br />

auf sie verlieren wollte. In dieser peinlichen Verlegenheit<br />

richteten sich seine Gedanken auf Herta. Sie allein<br />

konnte, wenn sie zu überreden war, den Vater zu anderer<br />

Maßnahme bestimmen. Sie wußte um seine Gewaltthat,<br />

wie er aus der Einleitung <strong>des</strong> Gesprächs wohl<br />

erkannt hatte, und darum galt es, sie entweder auf<br />

seine Seite herüberzuziehen <strong>oder</strong> durch irgend welche<br />

Scheingründe zu einer andern Ansicht zu vermögen.<br />

Noch war er sich unklar über den Operationsplan,

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