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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 254 —<br />

im Arm <strong>des</strong> Landmannes vertrauensvoll ruhen zu sehen.<br />

»Voigt,« sagte der Maulwurffänger befehlshaberisch,<br />

»öffne das Thor! Ein rechtschaffener Mann verschmäht<br />

es, in der Höhle eines Räubers zu übernachten, er will<br />

lieber auf offener Haide unter Wölfen obdachlos umherirren.<br />

Meinen Quersack, meine Drähte und Bügel<br />

wirst Du mir in den Kretscham schicken. Dort werde<br />

ich sie mir abholen, wenn ich Zeit und Lust habe. Aufgemacht,<br />

sag’ ich, <strong>oder</strong> es nimmt kein gutes Ende!«<br />

<strong>Die</strong> zornigen Blicke <strong>des</strong> Maulwurffängers, die drohenden<br />

Gesichter der Knechte, die murrend umher<br />

standen, schüchterten den Voigt ein und ließen ihn den<br />

Willen <strong>des</strong> Landmannes thun. Als die Thorflügel zurückwichen,<br />

wendete sich Heinrich nochmals um und<br />

sprach:<br />

»Gieb diesen Schlüssel Deinem Herrn und sag’ ihm,<br />

der Maulwurffänger ließ ihn grüßen. Von jetzt an habe<br />

er ihn als seinen Todfeind zu betrachten!«<br />

Dann schritt er mit Haideröschen zum Thore hinaus<br />

in die finstere windige Nebelnacht hinein.<br />

15. HERTA.<br />

Am Fuße der alten Burg Boberstein breitete sich<br />

ein Garten aus, der gegen Süden die ganze Ausdehnung<br />

der kleinen Insel einnahm und die Ufer <strong>des</strong> See’s<br />

berührte. Nach dem abscheulichen Geschmacke damaliger<br />

Zeit durchschnitten steife Taxuswände diesen

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