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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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»Ich möchte darauf wetten, daß der wunderliche<br />

Ton aus dem Herrenhause kam,« sprach Heinrich und<br />

stand gelassen auf. »Bleibt nur sitzen, ich werde nachsehen.<br />

Kämt Ihr ungerufen, so könnt’s Euch Buße tragen,<br />

mir thut Blauhut nichts zu Leide!«<br />

Und ungehindert, nicht einmal von dem unschlüssigen<br />

Voigt begleitet, verließ der Maulwurffänger die<br />

Gesin<strong>des</strong>tube mit ihrer aufgeregten, im Herzen heimlich<br />

gegen Magnus erbitterten Gesellschaft.<br />

14. DIE FLUCHT.<br />

Erzürnt und niedergeschlagen zugleich über die freche<br />

Heuchelei, durch welche Graf Magnus ihr Vertrauen<br />

bis zu einem gewissen Grade erschlichen hatte, um<br />

seine verbrecherischen Pläne auszuführen, blieb Haideröschen<br />

eine Zeit lang am Simse <strong>des</strong> Kamins lehnen,<br />

der ihr bei Abwehr <strong>des</strong> lüsternen Grafen als Rückhalt<br />

gedient hatte. Von der übernatürlichen Anstrengung<br />

und der unaussprechlichen Seelenangst, die sie dabei<br />

gelitten hatte, gänzlich erschöpft, brach sie jetzt zusammen<br />

und glitt mit vorgebeugtem Körper auf den<br />

weichen buntfarbigen Teppich nieder, der über den<br />

Fußboden <strong>des</strong> prächtigen Zimmers ausgebreitet war.<br />

Ströme von Thränen entstürzten ihren Augen, und obwohl<br />

sie in tiefstem Herzen Gott dankte, daß er sie aus<br />

den Händen ihres Peinigers errettet, konnte sie doch<br />

<strong>des</strong> bittern Schmerzes nicht Meister werden, der sich

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