26.12.2012 Aufrufe

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 227 —<br />

Gunsten griff um sich, wie eine Feuersbrunst bei frischem<br />

Winde, und setzte die Herren in solche Bestürzung,<br />

daß sie geschwind den Entschluß faßten, sich<br />

aller alten und schlechten Rechte zu begeben, um nur<br />

nicht ganz zu Grunde gerichtet zu werden! Auf solche<br />

Manier, seht Ihr, wurde der Arme ein freier Mensch,<br />

Herr seiner Zeit und seiner Hände, und vermuthlich<br />

haben die deutschen Herren auch etwas von Aufstand<br />

und Niederbrennen munkeln hören und sind deßhalb<br />

gesonnen, in Zeiten ein Wort zur Güte zu reden.«<br />

»Freiwillig?« fragte der Voigt. »Da werde der Teufel<br />

draus klug! Herr sein und die Hofedienste aufheben –<br />

thu’s und glaub’s, wer will – was mich betrifft, ich ließe<br />

mich, ehe ich dazu meine Einwilligung gäbe, lieber in<br />

Kochstücke zerhacken!«<br />

»Man wird Dich auch nicht fragen,« versetzte Heinrich.<br />

»Und Du sagst, unser Herr Graf habe diesen verrückten<br />

Entschluß gebilligt?«<br />

»Von Billigung ist dabei nicht die Rede, mein Lieber,<br />

hier gilt’s, sich gewandt aus der Schlinge ziehen.«<br />

»Wer hat denn den Rumor angezettelt?« fragte der<br />

Voigt höchst ärgerlich weiter.<br />

»Kann ich Dir auch nicht sagen. Es schwebt in<br />

der Luft, es rumort und spricht sich herum auf allen<br />

Haidegütern, und viele deutsche Herren im Braunschweig’schen,<br />

geht die Rede, haben’s just wie die französischen<br />

Herren gemacht.«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!