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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 20 —<br />

Sie buck ’ne Blinz;<br />

Tom, tom tich,<br />

Drauf lüstert’s mich.<br />

Tom tom tin,<br />

Sie gab mir ihn;<br />

Tom tom tauf,<br />

Ich aß ihn auf.<br />

Tom tom ther,<br />

Ich wollte mehr;<br />

Tom tom ticht,<br />

Sie gab mir’s nicht.<br />

Tom tom terr,<br />

Da kam der Herr,<br />

Tom tom tort,<br />

Ich wälzt’ mich fort.«<br />

»Wollt Ihr nicht Feierabend machen, Mutter Maja?«<br />

sagte jetzt der Wirth zu der wunderlichen Alten, als<br />

sie den barocken Gesang endigte. »Ihr habt ja bald<br />

einen ganzen Rocken abgesponnen und was soll ich<br />

mit dem vielen Garne anfangen bis Weihnachten? Der<br />

Garnsammler kommt nicht vor Neujahr, wie Ihr wißt,<br />

und in unserm ganzen Hause giebt’s so viel Mäuse, daß<br />

weder Speck noch Flachs einen Tag lang sicher sind.<br />

Schade um Euer schönes Gespinnst!«<br />

»Wohl gesprochen, mein Sohn! Ich will schlafen gehen,«<br />

erwiederte die Alte, schob den Rocken bei Seite<br />

und steckte die Spindel darauf. »Des Nachts seh’ ich<br />

die Wassernixen tanzen, und wenn sie singen und mit

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