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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 169 —<br />

»Wenn ich nur nicht solche Redensarten hören sollte!«<br />

erwiederte Heinrich darauf. »Ihr wißt kaum, was<br />

Ihr bittet, und hörte ich darauf, so könnten wir allesammt<br />

hinterher ein großes Unglück zu beklagen haben.<br />

Laßt mich nur machen, sag’ ich! Ich kenne die<br />

Wege genau und finde sie in finsterer Nacht so gut wie<br />

beim hellsten Sonnenschein. Darum Gott befohlen und<br />

ein baldiges frohes Wiedersehen!«<br />

Von den besten Wünschen der Wenden begleitet,<br />

verließ Heinrich das Dorf, wendete sich dann südöstlich,<br />

ließ die Teiche, die schützend von zwei Seiten den<br />

Ort umgaben, rechts liegen und wanderte in gemessenen<br />

Schritten, seinen langen Stecken fleißig brauchend<br />

und sich gleichsam mittelst <strong>des</strong>selben wiegend<br />

und weifend vorwärts schiebend, einer Waldzunge zu,<br />

welche die zur Linken seitwärts laufende Haide hier<br />

in’s bebaute Land vorgeschoben hatte.<br />

Es nebelte so stark, daß der Maulwurffänger kaum<br />

einige Schritte weit sehen konnte, sein Auge war aber<br />

durch immerwährende Übung in jeder Tages- und Jahreszeit<br />

und bei allen möglichen Witterungsveränderungen<br />

so sehr an dies feuchte Nebelgrau gewöhnt, daß er<br />

stets genau wußte, wo er sich befand. Selbst im dichtesten<br />

Kieferwalde blieb ihm diese Sicherheit treu. Nach<br />

seiner Gewohnheit schlug er sich Feuer an, um für die<br />

lange Weile eine Pfeife zu rauchen, und schlüpfte bald<br />

links, bald rechts um die röthlich-gelben Stämme. <strong>Die</strong>

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