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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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ohne zuvor selbst ein paarmal bis auf die Haut durchsucht<br />

und ausgeraubt zu werden? Indeß, nun ich mich<br />

doch einmal in diesen vielgekrümmten Maulwurfsgang<br />

begeben habe, will ich ihn auch nicht wieder verlassen,<br />

ohne das Gewürm unschädlich gemacht zu haben.«<br />

»Vergiß nur nicht, wackerer Freund, auf Deine eigene<br />

Sicherheit dabei Acht zu geben,« sagte theilnehmend<br />

und dem Deutschen dankend die Hand<br />

drückend, Sloboda.<br />

Heinrich schnippte mit den Fingern und lachte überaus<br />

vergnügt dazu. »Ich bin schlüpfrig, wie ein Aal,«<br />

versetzte er, »dabei aber auch hungrig, wie ein Wolf.<br />

Und da meine Pfeife bei dem Geschwätz wieder einmal<br />

das Athemholen vergessen hat, so dächt’ ich, wackerer<br />

Gastfreund, es wäre höchst zweckmäßig, wenn Ihr<br />

Eure Ehewirthin rieft und sie im Brodschranke nachsehen<br />

ließet, ob vielleicht ein Restchen Grütze <strong>oder</strong> ein<br />

derbes Stück Speck von gestern her übrig wäre, das<br />

wir gemeinschaftlich, nebst Brod und Butter, verzehren<br />

könnten. Ein paar Seidel gute, nicht ganz abgerahmte<br />

Milch würde ein recht erfrischen<strong>des</strong> Getränk dazu sein,<br />

wenigstens bin ich ein ausnehmend großer Liebhaber<br />

davon. Habt Ihr aber von dem Allen gerade nichts im<br />

Hause, so würde es diesen jungen hitzigen Burschen<br />

nichts schaden, wenn er sich auf einem Spaziergange<br />

in die Schenke die Füße etwas verträte und das Erforderliche<br />

nebst einer halben Kanne Schnaps und einigen<br />

Maß Bier herbeiholte. Ich bemerke hierbei, daß

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