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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 165 —<br />

»Lips wird sich hüten, seine Schlupfwinkel zu verrathen,«<br />

sagte Ehrhold.<br />

»Ach was!« versetzte Heinrich, dicke Tabakswolken<br />

von sich blasend, »Räuber haben so gut ihre Launen,<br />

wie sogenannte ehrliche Leute, und nun erst ein Mann<br />

wie Lips! Es heißt, er verrathe immer eine Abtheilung<br />

seiner Leute selbst, um, während man diesen<br />

nachläuft, mit seinen übrigen Gesellen <strong>des</strong>to bequemer<br />

plündern und rauben zu können. Der Teufelskerl<br />

kommt mir in den Sinn, weil wir ihn just recht bequem<br />

brauchen könnten.«<br />

»Mit Spitzbubengesindel will ich nichts zu thun haben,«<br />

sagte Clemens stolz.<br />

»Dann thust Du am klügsten, Du verkriechst Dich<br />

in’s erste beste Mauseloch und hältst Dir jede Creatur<br />

vom Leibe, die einem Menschen ähnlich sieht! Das Geschlecht<br />

der Spitzbuben ist so groß wie die Menschheit<br />

und ohne alle Widerrede der älteste Adel, den es<br />

giebt!«<br />

»Geht’s,« meinte Sloboda, »so laß die Teufelsbrut aus<br />

dem Spiele. Mitgegangen, mitgehangen!«<br />

»Weißt Du so genau, was den Lips zum Freijäger gemacht<br />

hat und wer der Mann früher gewesen ist?« fuhr<br />

Heinrich fort. »Du weißt es nicht! Nun seht, es läuft ein<br />

Gerücht von ihm um, das ihm eine hohe Abstammung<br />

andichtet. Vielleicht ist’s rein erlogen, vielleicht, wer<br />

kann’s sagen, klebt ein Eierschälchen Wahrheit daran.<br />

Ich kann das nicht entscheiden. Etwas aber weiß ich

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