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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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und herzerfreuend, wie die Berge, auf denen er jung<br />

geworden!«<br />

Zustimmend lächelnd nickte der Greis freundlich mit<br />

dem Kopfe. »Ihr schildert den Pink-Heinrich meiner<br />

Jugend, den wackern Helfer in jeglicher Noth, den<br />

Freund aller Armen, Nothleidenden und Bedrückten<br />

und den unversöhnlichen, aber schlauen Feind rechtloser<br />

Gewalthaber! Er lebt! Gott, der Mann lebt! Und<br />

wißt Ihr, wo ich ihn treffen, ihn sprechen kann?«<br />

Zwar kam es dem Wirth sonderbar vor, daß sein<br />

Gast, der seit langer Abwesenheit tief aus den Wäldern<br />

<strong>des</strong> zerrütteten, mit Blut gedüngten, rechtlos unterjochten<br />

Polen kam, mit solchem Jugendfeuer von<br />

einem Manne sprach, der in der bürgerlichen Gesellschaft<br />

nicht mehr Geltung hatte, als der gemeinste Tagelöhner,<br />

indeß war er doch auch zu gutmüthig und<br />

mittheilsam, als daß er einen Gast, der noch dazu<br />

von Stamm sein Landsmann war, nicht die gewünschte<br />

Auskunft hätte geben sollen.<br />

»Wenn Euch daran gelegen ist, den Maulwurffänger<br />

zu sprechen,« versetzte er nach kurzem Besinnen, »so<br />

könnte ich Euch wohl einen Ort nennen, wo Ihr ihn<br />

sicher trefft, wenn die Witterung nicht ganz zum Davonlaufen<br />

schlecht wird. Das Häuschen auf dem Todten<br />

hat er längst verkauft, weil’s ihm zu einsam gelegen<br />

war und er die Aussicht nicht mehr leiden konnte.<br />

Sie hatten ihm nämlich in den ersten zwanziger Jahren<br />

<strong>oder</strong> noch früher kaum eine Viertelstunde von seinen

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