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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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Nacken festgehalten, wie ein greiser Heros durch die<br />

ihm zu Ehren geschmückten Zimmer.<br />

Man verbrachte den Tag heiter, ohne ausgelassen zu<br />

sein, was bei den traurigen Erinnerungen, die jedem<br />

Einzelnen der Versammelten sich aufdrängen mußten,<br />

moralisch unmöglich war. Spät Abends, als von dem<br />

Bedienten die Lichter angezündet wurden, bemerkte<br />

der Maulwurffänger, daß man der ereignißvollen Vergangenheit<br />

wegen auch derer gedenken möge, welche<br />

mittelbar zur Enthüllung der vielen Geheimnisse beigetragen<br />

hätten, die anfangs ihren Bestrebungen kein<br />

vortheilhaftes Ende verhießen.<br />

»Ich vermisse die gute blinde Mutter, Marie, Leberechts<br />

getreue Ehefrau, nebst Vater und Sohn,« sagte<br />

der wackere Mann. »Sie haben uns Allen wesentliche<br />

<strong>Die</strong>nste geleistet und, wenn wir ehrlich sein wollen,<br />

für das Haus Boberstein Gesundheit und Leben mehr<br />

denn einmal in die Schanze geschlagen. Ich schlage daher<br />

dem vielgereisten Herrn Kapitän und seiner hohen<br />

Verwandtschaft in aller Demuth vor: machen wir den<br />

Armen, die sich am heutigen Tage nicht mit uns hier<br />

in Glanz und Wohlleben freuen können, sammt und<br />

sonders einen Besuch in ihrer bescheidenen Wohnung.<br />

Sie werden sich geehrt und glücklich fühlen durch solche<br />

Aufmerksamkeit. Und ich, meine Herrschaften, ich<br />

bin der Meinung, daß die Gesin<strong>des</strong>tube just der rechte<br />

Ort ist, wo wir heut’ allesammt hingehören. Denn

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