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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1299 —<br />

Kraft <strong>des</strong> tödtenden Hebels nach dem erwähnten Eichenstumpf<br />

geschnellt worden. Dort stand er, als habe<br />

eine geschickte Hand ihn mit Absicht dahin gestellt,<br />

das Gesicht der Thür zugekehrt, mit offenen Augen,<br />

den häßlichen Mund mit den Wolfszähnen im To<strong>des</strong>kampfe<br />

scheußlich verzogen. Blutrüssels Wunsch, der<br />

Teufel solle ihm den Kopf abreißen, wenn er sich nicht<br />

befreie, war somit buchstäblich in Erfüllung gegangen.<br />

Pink-Heinrich, den es bei diesem widerlichen Anblick<br />

und bei den rohen Bemerkungen, welche sich die<br />

Arbeiter über den Tod <strong>des</strong> Elenden zu machen erlaubten,<br />

kalt überlief, wendete sich mit Abscheu ab und<br />

ging in’s Innere der von Menschen überfüllten Fabrik.<br />

Schon an der Treppe begegnete ihm Aurel und Vollbrecht.<br />

Sie führten Martell, der sich jetzt kaum noch<br />

auf den Füßen erhalten konnte. Hinter ihnen ging Gilbert<br />

und sodann trugen vier Arbeiter den zerschmetterten<br />

Leichnam Adrian’s, den Niemand mehr erkennen<br />

konnte.<br />

»Der Maulwurffänger!« rief Aurel aus, als er den alten<br />

Mann, erschüttert von dem Schauspiel, das sich<br />

ihm darbot, am Fuß der Treppe auf seinen Schlehdornstock<br />

gestützt, mit erschrockenem Auge und bekümmerter<br />

Miene, das runzelvolle Gesicht von ehrwürdigem<br />

Silberhaar umflossen, auf den Trauerzug hinstarren<br />

sah.

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