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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1287 —<br />

Adrian ergriff mit zitternder Hand den Bügel, drückte<br />

die Schraube, und sausend rollte der Wagen gegen<br />

ihn. Er stand, der Haken ward aufgehoben, die Würtel<br />

klirrten, und abermals lief der Stahlwagen mit seinen<br />

scharfen Zangen, Rädern und Spießen auf den Eisenrollen<br />

in der ihm vorgeschriebenen Bahn.<br />

»Vortrefflich!« sagte Martell. »Sie bedienen die Maschine<br />

wie ein geübter Spinner. – Fahren Sie nun so<br />

fort, Herr am Stein, und Sie werden das größte Vergnügen<br />

haben, wenn Sie später einmal sagen können:<br />

so viele hundert Ellen Garn habe ich mit eigner Hand<br />

auf meinen eigenen Maschinen gesponnen. – Nur hüten<br />

Sie sich, den Messingflügeln dieser Welle nahe zu<br />

kommen. Sie versteht keinen Spaß. Es ist dieselbe, die<br />

meinem Hans unten am Boden, wo sie ebenfalls zwei<br />

solche Flügelschaufeln hat, den Fuß abquetschte. – Armer<br />

Hans, in dieser Nacht soll Dein Geist gesühnt werden!«<br />

Mit angehaltenem Athem hatten unsere Freunde<br />

diesem Gespräche der Brüder zugehört. Bei dem Geräusch<br />

der in Bewegung gesetzten Maschinen wagten<br />

sie zum ersten Male einige Worte mit einander zu<br />

wechseln.<br />

»Eine eigenthümliche, originelle und in gewissem<br />

Sinne großartige Rache!« flüsterte Aurel dem Geschäftsführer<br />

zu. »An ihr erkenne ich, daß Boberstein’sches<br />

Blut in den Adern dieses willensstarken<br />

Mannes fließt.«

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