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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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66. DIE VERHÄNGNISSVOLLE NACHT.<br />

Um die Mittagsstunde trat Aurel in die Hütte Martell’s,<br />

die schon seit einiger Zeit häufig der Versammlungsort<br />

derjenigen gewesen war, die sich als Verbündete<br />

die Hand gereicht hatten. Der Kapitän war bei<br />

seiner Ankunft am Morgen nur auf Augenblicke bei<br />

seinem Halbbruder eingekehrt, um ihm die Veranlassung<br />

seines Besuches auf Boberstein zu melden. Später<br />

hatte er wiederzukommen versprochen, um noch<br />

manches Wichtige mit dem ehemaligen Fabrikarbeiter<br />

zu besprechen.<br />

Er traf die Familie nebst Gilbert bereits beim Mittagsmahle,<br />

das noch immer so einfach wie früher, nur etwas<br />

reichlicher war, da Aurel dem halsstarrigen Halbbruder<br />

fast mit Gewalt Geld zu Bestreitung der nöthigen<br />

Ausgaben aufgedrungen hatte. Man hätte glauben<br />

sollen, ein so plötzlicher und erfreulicher Glückswechsel<br />

müsse die ganze Familie in einen Jubel <strong>des</strong><br />

Entzückens versetzen, denn sie ging ja mit vollkommener<br />

Gewißheit einer schöneren Zukunft und einem<br />

Leben entgegen, das ihren Augen als ein wahres Paradies<br />

erscheinen mußte. Dem war jedoch nicht so.<br />

Martell war nichts weniger als heiter, eher zeigte er<br />

sich jetzt noch mürrischer und verschlossener, als früher,<br />

und die übrigen Glieder der Familie litten mehr<br />

<strong>oder</strong> weniger an den Folgen zu großer Anstrengung<br />

und lange stillschweigend ertragenen Mangels. Traugott<br />

war sogar krank geworden, mehr vielleicht aus

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