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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1196 —<br />

»Ein klein wenig Geduld, gnädiger Herr, wird uns<br />

sogleich davon in Kenntniß setzen. <strong>Die</strong> Fähre nähert<br />

sich bereits dem Ufer. – Befehlen Sie Chocolade?«<br />

»Wenn Sie mir Gesellschaft beim Frühstück leisten<br />

wollen, schönes Kind, wird mir Alles munden, was Sie<br />

mir reichen! – In dieser Nacht waren Sie mein Schutzengel.«<br />

»Danke sehr! – War ich hübsch?«<br />

Bei dieser Frage neigte Bianca sich mit so verführerischem<br />

Blick zu Adrian, daß es diesem große<br />

und schmerzliche Überwindung kostete, das Mädchen<br />

nicht an sich zu reißen und mit Küssen zu bedecken.<br />

»Nicht hübsch, aber schön, entzückend schön, wie<br />

jetzt! – Bianca, bitte –«<br />

»Still, still! – Sie machen mich eitel! – Oder meinen<br />

Sie, ein armes Mädchen bleibe gleichgiltig, wenn es<br />

von so liebem Munde immer mit so großen Lobsprüchen<br />

überschüttet wird?«<br />

»Ich bin Ihnen also doch lieb, Bianca?«<br />

»Recht sehr! Warum auch nicht? – Aber da landet ja<br />

die Fähre.«<br />

»Vom lieb sein bis zum lieben ist nur ein Schritt.<br />

Versuchen Sie doch, mit Ihrem zierlichen Fuße diesen<br />

Schritt zu thun, der einen unglücklichen Mann auf einmal<br />

unaussprechlich glücklich machen würde!«<br />

»Ich bin nicht liebenswürdig, gnädigster Herr, ich<br />

scheine es blos zu sein. Sie würden erschrecken, wenn

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