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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1195 —<br />

<strong>Die</strong>ser wüste Traum, ein treues Abbild von Adrian’s<br />

Seelenzustande, schien mit der Wirklichkeit einigermaßen<br />

im Zusammenhange zu stehen. Es war lichter<br />

Tag und Adrian hörte jetzt wirklich das laute Geschmetter<br />

einer Trompete, das der Wind vom Dorfe<br />

her über den See jagte. Auf sein heftiges Klingeln trat<br />

der stumme Jean ein und bedeutete dem bestürzten<br />

Grafen, daß etwas Ungewöhnliches im Dorfe vorgehen<br />

müsse.<br />

Adrian stand nun auf und eilte an’s Fenster. Mitten<br />

auf dem See schwamm die Fähre gegen die Insel. Sie<br />

war mit Menschen dicht besetzt, aus deren Mitte ein<br />

Reiter hervorragte, der von Zeit zu Zeit in eine Trompete<br />

stieß, worauf sowohl die Menschen auf der Fähre,<br />

als die Bewohner <strong>des</strong> Dorfes ein lang andauern<strong>des</strong><br />

Hurrah erschallen ließen. Der Name Martell ward häufig<br />

unter jauchzendem Zuruf genannt.<br />

Irgend eine neue Demonstration vermuthend, warf<br />

sich der Graf schnell in die Kleider und griff nach seinen<br />

stets geladenen Pistolen. In seinem Zimmer fand<br />

er bereits Bianca in einem wundervollen Negligé, beschäftigt,<br />

den Frühstückstisch zu ordnen. Mit dem anmuthigsten<br />

Lächeln wünschte sie Adrian guten Morgen<br />

und ließ es geschehen, daß er dankend ihr die Hand<br />

drücken durfte.<br />

»Hören Sie den Lärm?« fragte er mit verstellter<br />

Gleichgiltigkeit. »Was mag das dumme Volk wieder haben?«

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