26.12.2012 Aufrufe

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 1184 —<br />

»Du schlichst Dich mit Deinem saubern Genossen<br />

als Köhler in die Gesellschaft der armen Fabrikarbeiter<br />

drüben im Dorf am See, die mit ihrem Herrn unzufrieden<br />

bei ihren Zusammenkünften häufig heftige<br />

Reden führten und demselben seiner Härte und Grausamkeit<br />

wegen alles Böse wünschten. Dabei fan<strong>des</strong>t Du<br />

Gelegenheit, die Armen zutraulich zu machen und namentlich<br />

Martell an Dich zu fesseln durch Deine Freigebigkeit.<br />

Man versprach Dir goldene Berge, wenn Du<br />

seinen Tod bald herbeiführtest, doch so, daß es den Anschein<br />

habe, als sei er in Folge ausschweifender Trunksucht<br />

gestorben.«<br />

»Sehr verbunden, Herr Kapitän. Es freut mich zu hören,<br />

daß Sie von Ihrem eigenen Auftrage kein Wort vergessen<br />

haben. <strong>Die</strong> Komödie fängt nunmehr an mich zu<br />

belustigen.«<br />

»<strong>Die</strong>se Lust wird sich bald in Entsetzen verwandeln,<br />

Unglücklicher!« rief Aurel, indem er dem Gefesselten<br />

näher trat. »Betrachte mich genau und erinnere Dich,<br />

daß ich mich Dir als Kapitän am Stein zu erkennen<br />

gab!«<br />

»Kapitän am Stein, ganz recht. Das paßt zusammen,<br />

wie Ober- und Untertasse.«<br />

»Mit meinem wahren Namen, Aurel Graf von Boberstein.«<br />

»Von Boberstein?« schrie Blutrüssel auf und strich<br />

sich die borstigen grauen Haare aus der Stirn. »Ha,<br />

dann bricht die Hölle über uns herein!«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!