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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1163 —<br />

Innere gethan, als er erschrocken und zitternd wieder<br />

zurücktaumelte.<br />

»Gott erbarme sich!« rief er flüsternd aus. »Das ist<br />

Elwirens Vater und der scheußliche Musiker aus der<br />

Mohrentaverne! – Und zwischen Beiden mitten inne<br />

der unglückliche Martell! . . . Bei meiner Mutter Haupt,<br />

sie trinken brennenden Punsch <strong>oder</strong> Grog . . . und der<br />

Spinner, <strong>des</strong> Kapitäns Halbbruder, er ist wahrhaftig betrunken<br />

wie ein Neger! . . . Aber was lärmen und lachen<br />

diese Elenden denn über den armen Fabrikarbeiter?<br />

Laßt doch hören!«<br />

Und statt <strong>des</strong> Auges legte jetzt Gilbert sein Ohr an<br />

das Astloch und vernahm schaudernd folgen<strong>des</strong> Gespräch:<br />

»Heda, Schwarzkopf, aufgeschaut!« sagte Klütken-<br />

Hannes, indem er Martell, der auf seinem Sessel hin<br />

und her wankte, derb anstieß. »Was meinst Du zu einer<br />

neuen Gesundheit auf Ihn? Das Glas ist voll und singt<br />

schon von selber vor Freude über den Toast, den es sich<br />

mit anhören soll. Bei allen blaubrennenden Branntweinteufeln,<br />

Kerl, laß das Kopfwackeln sein und stoß’<br />

mit an! Der Fabrikherr –«<br />

»Soll leben wie ich!« fiel Martell ein, erhob mit zitternder<br />

Hand sein Glas und goß die glühend heiße<br />

Flüssigkeit gurgelnd in den Schlund. Gleich darauf<br />

schlug er mit dem Kopf gegen den Tisch und bewußtlos<br />

brach der riesige Körper <strong>des</strong> Betäubten zusammen.

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