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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1161 —<br />

Gläser zu ihm herüber. Rundum war Alles todtenstill<br />

bis auf das melancholisch-eintönige Rauschen der Haide.<br />

Furcht kannte Gilbert nicht, dennoch schlich er zaudernd<br />

an dem Rande der finstern Grube fort, da er<br />

keine Spur von Weg entdecken konnte und auf Gerathewohl<br />

in die Tiefe hinabzuspringen doch keine Lust<br />

hatte. Es verging eine geraume Zeit, ehe er eine Stelle<br />

fand, die man im Nothfalle für einen Weg halten<br />

konnte. Der Boden war naß und glatt, so daß es kaum<br />

möglich war, Fuß darauf zu fassen. In<strong>des</strong>sen, an halsbrecherische<br />

Pfade gewöhnt und im kühnen Klettern<br />

geübt, wagte der junge Matrose, diesen kaum erkennbaren<br />

Weg zu betreten, der ihn auch sehr schnell auf<br />

den Grund der Grube beförderte, obwohl in einer Weise,<br />

die er nicht beabsichtigt hatte. Unten angekommen<br />

fand er sich in einem Tümpel zähen Schlamms<br />

bis an die Knöchel stehen, den er unter kräftigem Fluche<br />

durchwatete. Zum Glück hielt die Lache nur wenige<br />

Schritte im Durchmesser; Gilbert erreichte bald das<br />

Trockene, eine etwas höher gelegene Schicht fettigen<br />

Erdreichs, das dammartig die Grube durchschnitt und<br />

in gerader Richtung auf die Hütte zuführte. Über diesen<br />

Damm lief auch der eigentliche Fußpfad nach dem<br />

Haidelande, wie der Matrose jetzt zu spät bemerkte.<br />

Eiligen Schrittes näherte sich nun der jugendliche<br />

Späher der Torfhütte, deren Thür von innen fest verriegelt<br />

war, wie ein behutsamer Druck auf die Klinke ihm

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