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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1106 —<br />

wäre ich keine Stunde mehr mein eigener Herr! Nein,<br />

fort müssen sie, fort für immer! Und im Grunde kann<br />

man dieser versoffenen Canaille keinen größern <strong>Die</strong>nst<br />

erweisen! – O über den Esel! Zu glauben, ich würde<br />

einen Kerl seines Charakters für einen Schurkendienst<br />

Gott weiß wie viele Jahre gleich einem Fürsten erhalten!«<br />

Mit Behagen schlürfte er sein Glas Punsch, ließ sich<br />

dann von Jussuff in die Kalesche helfen und fuhr, sehr<br />

zufrieden mit seinem Verfahren, wieder nach Boberstein<br />

zurück. Ungeachtet der entsetzlichen Finsterniß<br />

und der schrecklichen Waldwege erreichte er es doch<br />

ungefährdet.<br />

Klütken-Hannes verlebte eine qualvolle Nacht; denn<br />

zu seinem Entsetzen mußte er sich die hämischen Vorwürfe<br />

seines Verführers und <strong>Die</strong>ners gefallen lassen,<br />

ohne ein Wort darauf erwiedern zu können. Seit undenklichen<br />

Zeiten zum ersten Male genoß er keine berauschenden<br />

Getränke in dieser Nacht, so häufig ihn<br />

auch Blutrüssel dazu aufforderte.<br />

Gegen Sonnenaufgang schlichen sich die beiden Verworfenen<br />

wieder in Köhlertracht durch das undurchdringlichste<br />

Dickicht und erreichten auf großen Umwegen<br />

gegen Mittag das Dorf am See.<br />

57. EIN GESTÄNDNISS.<br />

Unter dem Geläut der Feierabendglocke fuhren unsere<br />

Freunde durch das Dorf nach dem Zeiselhofe.

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