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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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— 1103 —<br />

»Dann werden Sie ihm Bescheid thun, so oft er es<br />

verlangt!«<br />

»Mit doppelt gepfeffertem Trank?«<br />

»Mit verdoppelter Arznei!«<br />

»Herr, das wäre Mord – Selbstmord!«<br />

»Stecken Sie Brechpulver zu sich und trinken Sie<br />

viel Wasser dazwischen! Übrigens haben Sie ja immer<br />

einen ganzen Tag Zeit, um sich durch die kräftigsten<br />

Speisen wieder zu stärken. Enthalten Sie sich in dieser<br />

Zeit aller berauschenden und aufregenden Getränke,<br />

so werden Sie nicht die min<strong>des</strong>te Abspannung <strong>oder</strong> gar<br />

Hinfälligkeit spüren.«<br />

»Ich kann nicht essen, ohne zu trinken!«<br />

»Schlechte Gewohnheit, Herr Klütken, für die Sie<br />

mich nicht verantwortlich machen dürfen. Sie sind freiwillig<br />

in meine <strong>Die</strong>nste getreten, und wenn ich für den<br />

anständigen Gehalt, den ich Ihnen gebe, verlange, daß<br />

Sie mir treu und rücksichtslos dienen sollen, so glaube<br />

ich nur billige Rechtsansprüche an Sie zu machen.«<br />

Klütken-Hannes ward unruhig, ob aus Ärger über die<br />

Bedingungen seines unheimlichen Wohlthäters <strong>oder</strong><br />

aus Furcht vor der Zukunft, konnte man aus seinen<br />

verwilderten Gesichtszügen nicht herauslesen.<br />

»Ich ersuche Sie dringend, Herr Klütken,« sagte Adrian<br />

nach kurzer Pause mit teuflischer Freundlichkeit,<br />

»mir gefälligst unumwunden anzugeben, ob Sie gesonnen<br />

sind, meinen Wünschen zu entsprechen? Sie<br />

sind durchaus frei, wenn Sie wollen, nur freilich fällt

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