26.12.2012 Aufrufe

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 1087 —<br />

»Nichts <strong>des</strong>to weniger lebe ich doch immer in Sorgen,<br />

trage ich mich stets mit düstern Gedanken, die<br />

mir Tag und Nacht die Ruhe rauben!«<br />

»Aber wozu, Freund Jan? Ist es denn nicht genug,<br />

daß Du in so kurzer Zeit zwei Enkelkinder wieder gefunden<br />

hast? Du bist undankbar, Jan, gegen Gott und<br />

seine Barmherzigkeit!«<br />

»Nein, alter Freund, undankbar bin ich nicht, aber<br />

mich ängstigt ein unheildrohen<strong>des</strong> Vorgefühl!«<br />

»Immer noch abergläubisch?« sagte gutmüthig lächelnd<br />

der Maulwurffänger. »Dein altwendisches Blut<br />

bricht doch überall heraus. Nun, was schwant Dir denn<br />

wieder?«<br />

»Ein Unglück Martell’s!«<br />

»Natürlich! Natürlich!« rief Gregor feierlich und<br />

drehte seinen langen Rohrstock.<br />

»Martell’s?« wiederholte fragend der Maulwurffänger,<br />

indem er seine breite Stirn nachdenklich runzelte.<br />

»Zu so böser Ahnung sehe ich keine Veranlassung.«<br />

»Aber ich, Freund Heinrich, ich sehe sie deutlich, sehe<br />

sie in drohender Nähe! Erinnere Dich <strong>des</strong> Briefes<br />

von Paul, den ich gestern empfing! Aber Du hast ihn<br />

nicht gelesen, fällt mir ein! Höre also, was er enthält!<br />

Martell scheint sich mit energischer <strong>Leiden</strong>schaft dem<br />

Trunke zu ergeben,« schreibt der gute Junge niedergeschlagen.<br />

»Ich habe ihn mehrmals in diesen Tagen<br />

in einem Zustande künstlicher Aufregung getroffen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!